Rue Triny Bourkel - Straßen

Rue Triny Bourkel

Düdelingen
Luxemburgische Athletin
Pionierin und Olympionikin von 1948
Name
Triny
Bourkel
Geburtsjahr
1927
Todesjahr
2019
Wohnorte
Düdelingen

Who is she?

Geboren am 16. April 1927 wird Catherine Bourkel, genannt „Triny“, eine bekannte Athletin in Düdelingen. 1946 wird sie bei den Europameisterschaften in Oslo Sechste im Hochsprung. Mit dem damals weit verbreiteten „Kreuzsprung“ überquert sie die Latte bei 1,60 Metern. Triny Bourkel, die im Sand liegt, hört bereits das Applaudieren der Zuschauer, doch die Latte wackelt und fällt schließlich. Dieses Ergebnis hätte ihr den Titel der Vize-Europameisterin einbringen können. Ihr Sprung von 1,57 Metern bleibt bis 1970 der luxemburgische Rekord.

1948 umfasst die Delegation des Großherzogtums Luxemburg bei den Olympischen Spielen in London 3 Frauen und 49 Männer. Unter ihnen Triny Bourkel, begleitet von ihren Freundinnen Milly Ludwig und Tilly Decker, die alle im Leichtathletik antreten. Diese Olympischen Spiele, die ersten nach dem Zweiten Weltkrieg, sind zwar von einem Geist der Erneuerung und des Wiederaufbaus geprägt, spiegeln jedoch die Schwierigkeiten der Nachkriegszeit wider. Die drei luxemburgischen Athletinnen werden ohne Trainer gelassen und wohnen in einem Haus am Bahnhof Victoria. Die Kaserne, die die Trainingseinrichtungen beherbergt, liegt etwa eine Stunde Fahrt vom Olympischen Dorf entfernt. „Wir gingen immer zu Fuß ins Stadion“, erinnert sich Triny Bourkel.

Von den drei Kameradinnen ist Triny die erste, die mit dem Wettkampfsport aufhört. „Ech si bestued ginn an du wor et fäerdeg“, erinnert sie sich ohne Emotionen. Sie fügt hinzu: „Was hätten wir tun können? Es gab weder Clubs noch Trainingsmöglichkeiten für Frauen. Die weiblichen Athleten wurden erst ab 1965 wieder trainiert“.

Anfangs konzentriert sie sich ganz auf ihre Rolle als Ehefrau und Mutter ihrer beiden Kinder, Marianne und Fernand. Doch im Alter von 35 Jahren beschließt sie, es erneut zu versuchen, und erlangt schnell das goldene Sportabzeichen. Kurz darauf engagiert sie sich als Trainerin im Cercle Athlétique Dudelange (CAD) und unterstützt die jungen Mädchen der Stadt.

Die Athletin verstirbt am 21. Februar 2019.

Sources:
● CNFL/Pierre Gricius: „Luxemburger Sporterlinnen bei den Olympischen Spielen 1924-2012), Edition 2013
● Revue 25 juillet 2012
● Revue 20 janvier 1999

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