Chemin Alice Chomé-Bastian

Chemin Alice Chomé-Bastian

Luxemburg
Wohltäterin
Gründerin der Felix Chomé Stiftung
Name
Alice
Bastian
Geburtsjahr
1894
Todesjahr
1981
Wohnorte
Luxemburg-Stadt ¦ Aachen-Deutschland ¦ Österreich

Who is she?

Alice Bastian wird am 29. März 1894 in Eich als Tochter von Louise Hippert und Nicolas Emile Bastian geboren. Ihr Vater betreibt einen Holzhandel.

Sie heiratet Félix Chomé, einen belgischen Ingenieur. Das Paar lebt zwei Jahre lang in Aachen, wo Félix Chomé den Stahlstandort des ARBED-Konzerns leitet. Während ihres Aufenthalts in Deutschland wird ihr einziges Kind Jean geboren, das ihnen jedoch wenige Monate nach seiner Geburt 1925 entrissen wird.

Als das Paar 1926 nach Luxemburg zurückkehrte, ließ es sich in Eich im Elternhaus nieder, einer von einem Park umgebenen Villa, dem späteren Standort der Stiftung.

Obwohl das Paar sehr wohlhabend war, führte Alice Chomé-Bastian ein einfaches Leben. Roland Hoff beschreibt die Dame mit der schlanken Figur als "diskret und sparsam, die immer die gleiche Halskette und Perlenohrringe trägt." Da sie auf die Ausgaben achtet, lässt Frau Chomé-Bastian nur vom ersten November bis zum ersten April die Heizung anstellen, unabhängig von den Wetterbedingungen. Das Ehepaar beschäftigt nur ein Dienstmädchen und einen Gärtner, der die Aufgabe hat, sich um den großen Garten, den Hühnerstall und den Gemüsegarten zu kümmern. Die Hausherrin hegt und pflegt den Gemüsegarten, der eine echte Bereicherung für ihre vegetarische Ernährung darstellt. Alice Chomé-Bastian ist auch sportlich, geht gerne spazieren und schwimmt oft im Außenpool, der mit unbeheiztem Quellwasser gespeist wird! Eine weitere Leidenschaft der Mäzenin sind Blumen. Viele Rosensträucher säumten die Wege im Park und lieferten ihr schöne Blumen für ihre Sträuße.

Der Wunsch des Ehepaars Chomé-Bastian, Gutes zu tun, war enorm und zeigte sich schon früh: Das Ehepaar besaß Aktien der Belgo Mineira Gruppe in Brasilien und vermachte die Gewinne der Stiftung, die sie in Brasilien gegründet hatten und die Stipendien an Studenten vergab.

Nach dem Tod von Félix Chomé am 6. Januar 1972 beschloss Alice Chomé-Bastian Ende 1972, im Gedenken an ihren Mann die Félix-Chomé-Stiftung zu gründen. Sie wird bis zu ihrem Tod am 14. August 1981 den Vorsitz des Kuratoriums übernehmen.

Zu Beginn bestand der Hauptzweck der Stiftung im Bau und der Verwaltung einer Wohnanlage für selbstständige ältere Frauen mit geringem Einkommen, die nach dem Grundsatz der politischen, religiösen, ideologischen und philosophischen Neutralität ohne Einschränkungen aufgenommen werden sollten. Damals war diese Art von Initiative eine angemessene Antwort auf die oft dramatischen materiellen Situationen, mit denen viele ältere, verwitwete oder geschiedene Frauen konfrontiert sind.

Seit 2001 steht die Chomé-Stiftung auch Männern offen.

Quelle:
● Herr Roland Hoff, Ehrenpräsident als Berater der Fondation Félix Chomé

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