Rue Yvonne Useldinger-Hostert

Rue Yvonne Useldinger-Hostert

Differdingen
Kommunistin, Mitbegründerin der Union des Femmes Luxembourgeoises
dokumentiert ihre Haft im Konzentrationslager Ravensbrück
Name
Yvonne
Hostert
Geburtsjahr
1921
Todesjahr
2009
Wohnorte
Steinfort, Differdingen - Luxemburg

Who is she?

Yvonne Hostert wurde 1921 geboren und wuchs in Differdange auf. Mit 16 Jahren trat sie der Kommunistischen Partei Luxemburgs (PCL) bei. Sie war übrigens die jüngste Rednerin bei der Protestkundgebung während der Kampagne für das Referendum gegen das "Maulkorbgesetz", die am 30. Mai 1937 in Esch-sur-Alzette stattfand.


1940 heiratete Yvonne Hostert Arthur Useldinger, den späteren Bürgermeister von Esch-sur-Alzette (von 1946 bis 1949 und von 1970 bis 1978) und eine der Symbolfiguren der luxemburgischen kommunistischen Bewegung.


1943 werden Yvonne, ihre Eltern und ihr Bruder von der Gestapo verhaftet. Yvonne wird in ein Gefängnis in Trier gebracht, wo sie ihre Tochter Fernande zur Welt bringt. Einige Monate später wird Yvonne in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Ihre Mutter wird befreit und kann sich um ihre Enkelin kümmern. Achtzehn Monate nach ihrer Ankunft beginnt Yvonne, ein Tagebuch zu schreiben, das die letzten sechs Monate im Konzentrationslager dokumentiert. Die Idee für das Tagebuch kam ihr Anfang Dezember 1944, als Yvonne in das Lager der Rüstungsfirma Siemens verlegt wurde. In einem Interview erklärt sie ihre Entscheidung: "Das Tagebuch ist dadurch entstanden, weil diese Veränderungen, ...sehr gross waren und weil wir da irgendwie in diesem kleinen Lager zusammengewachsen sind mit unseren ganzen Problemen. Und dann kam auch diese Geschichte von Uckermark dazu, wo Häftlinge an unserem Lager vorbei runterbracht wurden, [...] und die dann zur Vergasung kamen und verbrannt wurden. Das haben wir alles, alles gesehen. Das muss ich irgendwie festhalten".


Das Tagebuch wird von Kathrin Meß unter dem Namen "...als fiele ein Sonnenschein in meine einsame Zelle" veröffentlicht.


Yvonne Hostert überlebte das Martyrium und wurde Ende April 1945 vom schwedischen Roten Kreuz befreit.


Yvonne Useldinger war Mitbegründerin und Präsidentin der Union des Femmes Luxembourgeoises (UFL), Vertreterin im Nationalen Frauenrat Luxemburgs und Mitglied des Internationalen Komitees der ehemaligen Häftlinge von Ravensbrück.


Sie starb am 11. Februar 2009.

Quelle:

● Tageblatt 11. Februar 2009.

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